Mit dem Projekt Interreg V-A Italia-Austria 2014-2020 HEurOpen "Ferrobike involves the people" werden folgende drei Bahnen für einen nachhaltigen Tourismus wiederbelebt.

Ausgangssituation

Im Projektgebiet gibt es folgende 3 Eisenbahnlinien:

Die Gailtalbahn:
Der erste Teilabschnitt von Arnoldstein bis Hermagor konnte am 11. August 1894 eröffnet werden. Im Ersten Weltkriegs wurde die Strecke bis Kötschach-Mauthen verlängert und am 13. Dezember 1915 in Betrieb genommen. Nach knapp 100 Jahren Betrieb wurde dieser Abschnitt jedoch wieder eingestellt. Auf Initiative des Verein Gailtalbahn in Zusammenarbeit mit dem Land Kärnten konnte dieser Abschnitt jedoch für den Tourismusverkehr erhalten bleiben.

Die "Pontebbana":
Die im Jahr 1879 offiziell eröffnete Pontafelbahn wurde als Verbindung zwischen Triest, Udine, Pontafel, Villach, Salzburg und München. Weil die alte Strecke öfters wegen schwerer Naturereignisse unterbrochen war, begannen Ende der 1970er Jahre die Bauarbeiten für die Neubaustrecke, welche am 26. November 2000 eröffnet wurde. Nach der Eröffnung der Neubaustrecke ist die alte Trasse stillgelegt worden und wird nach und nach zu einem Radweg ausgebaut.

Die Carnica-Bahn:
Diese Bahn führte von Carnia an der Pontafelbahn über Amaro und Tolmezzo nach Villa Santina. Erbaut wurde sie 1910 und war bis 1967 in Betrieb. Ein Teilstück der Strecke zwischen Carnia und Tolmezzo existiert noch und soll für Touristische Zwecke genutzt werden.

Projektziele

Die Umsetzung des Projekts soll die Geschichte der Streckenabschnitte rekonstruieren und untersuchen, inwieweit die Existenz der Eisenbahnnetze das Gebiet, die Aktivitäten und die Entwicklung der betroffenen Gegenden beeinflusst und verändert hat. Darüber hinaus soll das kollektive Gedächtnis wieder aufgearbeitet werden, um seine anthropologische, kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung zu verstehen.

Projektinhalte

Zur Umsetzung des Ziels sollen Informationstafeln geschaffen, Ausstellungen und öffentliche Veranstaltungen organisiert werden. Inhalt: Geschichtliche Aufarbeitung der Trassenführung von ihrer Entstehung bis zur Stilllegung und die Analyse der relevanten Daten. Dadurch wird ein tiefgreifender Denkanstoß bezüglich der wirtschaftlichen, landwirtschaftlichen, kulturellen und anthropologischen Auswirkungen der Eisenbahn auf die Gebiete und deren Bevölkerung sichtbar gemacht. Der Einsatz von multimedialen Instrumenten und Geräten, sowie gemeinsame Werbetätigkeiten unterstützen die Verbreitung der Projektinhalte über das HEurOpen-Gebiet hinweg.

KONTAKT
Verein Gailtalbahn | Obmann Andreas Mühlsteiger
T. +43 664 1617 277
obmann@gailtalbahn.at